Freitag, 24.06.2022

Kopenhagen - Fähre nach Oslo

WETTER - heiter - trocken - windstill



Ich bin also froh, dass ich es rechtzeitig hierher geschafft habe, suche meine Unterlagen raus und checke an einem Automaten ein. Was aber nicht funktioniert. Meine Buchungsnummer ist falsch. Steht sie woanders auf meinem Ausdruck? Beim suchen dann der Schock: ich bin einen Tag zu früh. Oh weh, ich war froh, in dem Wespennest "Kopenhagen" nicht länger sein zu müssen und nun das!

Aber wenn Sonntagskinder reisen geht das so: am Schalter kann ich tatsächlich noch umbuchen. Es ist noch ein Platz frei - in der Hochsaison - und das Umbuchen kostet nichts. Wie sich später herausstellt, habe ich jetzt sogar eine Doppelkabine für mich allein.

Also rein ins Schiffchen. Kabine belegen und hoch aufs obere Deck, wo man über die Stadt schauen kann. Die Fähre ist recht groß, aber doch noch gemütlich - nicht zu vergleichen mit den Protzfotos der Kieler Fähre, die ich u.a. deshalb abgewählt hatte.

Auf der Überfahrt will ich den Blog füllen und paar Nachrichten verschicken. Da habe ich aber nun weniger Glück. Ins WLAN komme ich nicht und Mobilfunk auf See geht natürlich nicht. Daran hatte ich nicht gedacht. Nun, ich kann die Texte ja vorbereiten.

Und in der Kabine muss eine erste Klamottenwäsche sein. Soviel Wechselzeug habe ich ja nicht dabei.

Beim Einchecken war noch ein sehr sympathisches deutsches Radlerpaar, um die 30 Jahre alt. Sonst keine Radfahrer. Wir haben uns leider auf der Fähre aus den Augen verloren.
Auch beim Einchecken bestätigt ein Blick von hinten in den Kleinbus einer deutschen Männergruppe alle Klischees. Voll bis oben hin. Ich stehe vor einer Wand aus Lebensmitteln. Aber kein Alkohol, jedenfalls nicht offensichtlich.

Morgen früh Oslo. Ankunft 10 Uhr. Da ich Oslo auch schon etwas kenne, werde ich hier wohl nicht länger als nötig bleiben - siehe Kopenhagen. Und was soll schon nötig sein? Das neue Munch-Museum oder ein Spaziergang auf dem Operndach?
Wahrscheinlich sehe ich Oper und Museum bei der Fähreinfahrt "von oben" - das kann reichen. Die Bilder von Munch haben wir 2017 im alten Museum gesehen.